Alle Derby-Reden im heutigen Sinne (ab 1955, bis 2018), reich bebildert und ergänzt um den jeweiligen Original-Rennbericht (Richterspruch). Gleichzeitig eine Fundgrube an Geistesfrüchten der Besitzer der Derbysieger und ein Stück Turfgeschichte. Inspirierende Lektüre. 212 Seiten, gebunden.

Die Derby-Rede ist eines der Kultobjekte des Galopprennsports. Zu bedenken ist, dass es sich bei den Reden um die Auslese an oft ungeschminkten Gedanken vieler der interessantesten und motiviertesten Personen im Rennsport handelt. Die Bandbreite ist sehr groß: von hochoriginell und witzig (Franz Prinz von Auersperg) über geistreich und sensibel bis zu knallhart und deutlich (Georg Baron von Ullmann, gleich dreimal).

Die Texte zusammenzufassen und der Nachwelt zu erhalten war eine reizvolle Idee, denn viele der Reden sind es wert. Frappierend ist, wie viele kluge und noch heute aktuelle Dinge schon vor Jahren und Jahrzehnten erkannt waren und gesagt wurden, ohne dass die verantwortlichen Adressaten genug Kraft, Willen und Geschick aufbrachten, um für eine Umsetzung zu sorgen. Damit entlarvt das Buch den Widerstand dieses Sports gegen Erneuerung.